Dienstag Abend – Übungsabend.
So auch am 16.02.2016. Die Mannschaft wurde gegen 19:45 Uhr telefonisch über einen Amtshilfeauftrag informiert, der durch die „Polizei“ gestellt wurde.
Das LF 10 und das MZF als Führungsfahrzeug machten sich daraufhin auf den Weg in die Storchenstr. Dort wurden sie von einer aufgeregten Dame empfangen, die berichtete dass ihre Freundin nach einem Streit offensichtlich Selbstmordabsichten hat und zeigte einen Abschiedsbrief, der zusammen mit ihrem Fahrrad, einer leeren Alkoholflasche und Bekleidungsgegenständen im Bereich des Vogelstangsees gefunden wurde.
Der Zugführer und der Gruppenführer entschieden, die Trupps in verschiedene Richtungen zur Menschensuche zu entsenden. Ausgerüstet mit Handlampen und Leinenbeuteln wurde nun der direkte Bereich um den unteren See abgesucht. Parallel wurden der Rettungsdienst und weitere Fahrzeuge der Feuerwehr zur Unterstützung angefordert sowie medizinisches Material zur Erstversorgung vorbereitet. Durch die fiktive Leitstelle wurde die rückwärtige Führung übernommen, die nachrückenden Einsatzkräfte eingespielt und der Funkkontakt zu einem Polizeihubschrauber simuliert.
Nach einer recht kurzen Suche und der Ortung des Handys der Vermissten konnte diese – auch durch die Hilfe des Hubschraubers mit Wärmebildkamera – gefunden werden.
Nach der medizinischen Erstversorgung der Patientin (sie war geschminkt und mit Alkoholflaschen sowie Tablettenpackungen ausgestattet) konnte diese an den Rettungsdienst übergeben werden.
In der Nachbereitung zeigte sich, dass eine solche – bisher noch nie trainierte Situation – selbst erfahrene Führungskräfte vor organisatorische Herausforderungen stellt. Schnell wurde allen Beteiligten klar, dass es hier sicher auch andere taktische Lösungswege gegeben hätte, eine derartige Übung unter Einbeziehung der Führungskomponenten allerdings sicher notwendig und zu wiederholen ist.
Der Ausbildungsbeauftragte bedankte sich abschließend nicht nur bei der Mannschaft sondern auch beim Organisator der Übung sowie insbesondere bei den beiden Darstellerinnen. Hierbei handelte es sich um zwei Neuaufnahmen der Abteilung Feudenheim, die bei der Gelegenheit gleich am eigenen Leib erfahren konnten, warum eine schnelle und gut geplante Hilfe – gerade bei den momentanen Temperaturen – wichtig ist.