Tag der offenen Tür – für Schafe und die FF Feudenheim

Sonntag Morgen 8 Uhr, die Theodor-Storm-Straße in Feudenheim ist gesperrt und es stehen Feuerwehrfahrzeuge herum. Was hat das zu bedeuten? Ganz klar: Es ist wieder Tag der offenen Tür bei der Feudenheimer Feuerwehr.
Die ganze Mannschaft um die Kommandanten Marco Lorig und Kristof Kopp ist seit Wochen damit beschäftigt gewesen, das Event vorzubereiten. Knapp 60 Ehrenamtliche hat die Abteilung, hinzukommen 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und nahezu alle waren am Sonntag anwesend, um den Besuchern die Facetten der Feudenheimer Feuerwehr zu zeigen.

Neben den eigenen Einsatzfahrzeugen und dem Abrollbehälter mit den Hochwasserrettungsbooten konnten wir ein Wechselladerfahrzeug der FF Nord, eine Drehleiter der FF Innenstadt und einen Teleskopmast mit 45m Höhe der Werkfeuerwehr Freudenberg in Weinheim ausstellen.

Im Zelt der Jugendfeuerwehr waren Fotosessions und Infoecken aufgebaut, die Kinder konnten sich am FireTrainer mit ersten Löschübungen beschäftigen und schließlich noch die beiden Vorführungen der Jugendlichen bestaunen. Unter den Jugendlichen sind auch 4 Mädchen, weitere sind gerne willkommen, Jungs im Alter zwischen 12 und 17 natürlich auch.
Die Einsatzübungen zeigten den Ablauf einer Brandbekämpfung mit Wasser und Schaum sowie einen Gefahrguteinsatz mit Notdekontamination des eigenen Personals. Hierbei zeigte der Applaus der Zuschauer, wie gut die Jugendlichen ihre Aufgaben wahrnehmen und wie effektiv die Übungsabende Freitags sind.

Ein paar Meter weiter war dann die Spieleland für die ganz Kleinen und junggebliebenen aufgebaut. Betreut durch die AWO konnten die Kids einen Kletterturm erklimmen oder auf der Hüpfburg toben. Hier war nie Ruhe, es war immer gut belebt und beste Laune war weithin hörbar.

Wer es etwas ruhiger haben wollte, der konnte sich am Stand des Feuerwehr-Fanladens umschauen und aus dem reichhaltigen Angebot an Büchern, Spielzeug, Modellen und dem Feudenheimer Kinderfinder-Aufkleber wählen.

Lange konnte man es am Stand dann aber doch nicht aushalten, denn der Duft der beiden Zelte daneben zog über den gesamten Hof des Gerätehauses und lockte zu Waffeln, Kaffee und Kuchen sowie den Klassikern Erbseneintopf, Pilzrahmpfanne und Currywurst. Die passenden kalten Getränke gab es in der Halle, die reichlich bestuhlt war und dennoch zu manchen Zeiten nicht ausreichte. Auch das Zelt auf dem Hof war immer gut gefüllt, es wurde zum Meet-and-greet-Eck der Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvertreter, Freunden aus der Feuerwehr und letztlich auch der Politik. Eine große Zahl an Besuchern konnten wir verzeichnen, Groß und Klein, Alt und Jung – der bunte Querschnitt der Bevölkerung.

Eins der Highlights war die Übergabe eines neuen Einsatzmittels an die Feudenheimer Feuerwehrangehörigen. Durch den stellvertretenden Amtsleiter Jens Stiegel und den Wachbereichsleiter Nord Klaus Sieber wurde der Anhänger an die beiden Abteilungskommandanten übergeben. Die Ausrüstung reicht von kleinem Schlauchmaterial (um beweglicher und flexibler im Wald zu sein) über einen Faltbehälter zur Wasserentnahme bis hin zu Löschpatschen und Rucksäcken, um auch im dichten Dickicht gute Löscherfolge zu erzielen. Diese Ausstattung wird für die Mannheimer Feuerwehr zentral in Feudenheim vorgehalten und im Einsatzfall vor Ort verteilt, der Hänger ist auch als Ergänzung zu den schon vorhandenen hochgeländegängigen Tanklöschfahrzeugen zu sehen. Die Ehrenamtlichen der Feudenheimer Feuerwehr haben für diese Spezialaufgabe auch einiges an Schulung und Fortbildung erhalten, denn sie sollen als fachliche Multiplikatoren die anderen Einheiten im Brandeinsatz bei Wald- und Vegetationsbränden unterstützen und den Führungsdienst beraten. Eine tolle und spannende neue Aufgabe, die neben den Standardthemen und der Sonderaufgabe der Bootsgruppe nun bedient wird.

Begonnen hat es morgens schon recht kurios, denn ein paar Schafe die auf dem gegenüberliegenden Feld grasten, fanden uns und unsere Arbeit wohl so interessant, dass sie sich aus dem Gehege befreiten und zu uns gelaufen kamen. Mit ein paar Kameradinnen und Kameraden konnten diese dann jedoch wieder zurück in ihr eigentliches Reich gebracht werden und wurden mit Feuerwehr-Absperrband neu „eingezäumt“.

Nicht nur Schafe sind fast verloren gegangen: Aktuell haben wir noch zwei Fundsachen im Gerätehaus, die von Kindern verloren und noch nicht abgeholt wurden. Ein kleines Spielmotorrad sowie ein Kuscheltuch. Wer es vermisst, darf gerne Kontakt mit uns aufnehmen oder einfach an einem Dienstag ab 19 Uhr im Gerätehaus vorbeikommen.

Ein gelungener Tag der Lust auf mehr macht. Mehr bekommt die Bevölkerung auch im kommenden Jahr geboten, denn die Feudenheimer Feuerwehr wird 150 Jahre alt und feiert dies mit einem Festwochenende am 8. und 9. Juni rund um die Kulturhalle an der Feudenheimer Spessartstraße. Mit einem Festakt, einer Fahrzeugschau, Spiel und Spaß sowie einem Frühschoppen und dem Blaulichtumzug ist ein buntes Programm erstellt, auf das wir uns schon jetzt freuen. Seien Sie mit dabei und feiern Sie mit uns das Jubiläum! Mit dem QR-Code können Sie sich den passenden Kalendereintrag erzeugen. Einfach mit dem Handy scannen…