Am sonnigen Wahlsonntag waren die Tore und Türen der Freiwilligen Feuerwehr weit geöffnet – mussten sie auch, denn viele große und kleine Besucher drängten sich bei „ihrer“ Feuerwehr um neben den kulinarischen Köstlichkeiten und den Vorführungen auch das neue Fahrzeug zu bestaunen.
Los ging es ganz traditionell um 11 Uhr, wobei schon sehr viel früher einige Fahrzeugbegeisterte kamen um unseren Neuzugang möglichst schnell zu fotografieren.
Es dauerte nicht lange, bis der Stand der Jugendfeuerwehr fest in Kinderhand war, hier konnte man ausprobieren wie es ist mit einem Feuerlöscher zu hantieren. Auch viele Erwachsene nutzen die Chance sich – für den Fall des Falles – im Umgang mit dem Löschgerät zu schulen.
Nebenbei wurden viele Fotos der Kinder in Einsatzkleidung gemacht, immer gegen eine kleine Spende für die Jugendfeuerwehr die damit im Dezember einen Tag im Sensapolis Sindelfingen finanzieren möchte.
Rund um das Thema Kind wurden auch weitere Aktionen gemacht. So gab es eine Aktion, die den Kindern zeigen soll wie aus einem „normalen“ Menschen ein Feuerwehrmann wird. Hierzu wurde ein Kamerad nach und nach vollständig in die Einsatzbekleidung gepackt, damit die Kinder sehen, was im Einsatzfall alles mitgeführt wird und erleben, dass der ganz normale Mensch plötzlich anders aussieht, komisch spricht und auch etwas anders läuft – aber immernoch dazu da ist, das Kinderleben zu retten.
An diese Aktion schloss sich nahtlos die Werbemaßnahme für die neu entwickelten „Kinderfinder“-Aufkleber an, diese werden an der Scheibe des Kinderzimmers angebracht und zeigen der Feuerwehr schnell, welches Fenster zu einem Kinderzimmer gehört. Auf der Innenseite sind kurze Merkhilfen für die Kinder aufgedruckt. Viele Besucher trugen sich schon am Stand des Feuerwehr-Fanladens auf die Interessentenliste ein. Der Verkauf der Aufkleber findet nach dem Tag der offenen Tür auch auf der Kerwe statt, selbstredend sind auch Anfragen per Mail möglich.
Die Jugendfeuerwehr zeigte zwei Einsatzübungen, bei einer wurden sie vom Jugendrotkreuz unterstützt, welche nicht nur eine verletzte Person schminkten, sondern dann auch die Rettung durchführten.
Die zur Zeit 17 Jugendlichen (darunter 4 Mädchen) werden durch ein dreiköpfiges Betreuerteam geführt und treffen sich jeden Freitag zwischen 18 und 20 Uhr. Mitmachen kann jeder ab 12 Jahren.
Im Programm ging es Schlag auf Schlag weiter, denn kurz nach dem Mittagessen wurde einer der Jugendbetreuer für besondere Leistungen während des Kreisjugendzeltlagers mit einem Geschenk bedacht.
Während in der Fahrzeughalle noch fleißig Currywurst und Erbseneintopf sowie Pilzrahmpfanne verspeist wurde, kletterten draußen schon wieder viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim Kistenstapeln in luftige Höhe – 17 Kisten blieben der Tagesrekord!
Die kleineren Kinder tobten den ganzen Tag über auf der Hüpfburg und sorgten so dafür, dass sich die Eltern auch in Ruhe die Fahrzeugausstellung anschauen konnten. Neben den Feudenheimer Lösch-, Tanklösch- und Mehrzweckfahrzeugen standen der Abrollbehälter mit 8 Hochwasserrettungsbooten bereit, ebenso eine Drehleiter der Kameraden der FF Innenstadt sowie ein Wechselladerfahrzeug der Berufsfeuerwehr.
Kurz nach der Eröffnung des Kuchenbuffets um 14 Uhr füllte sich das Gelände um die Theodor-Storm-Straße nochmals merklich. Auch kamen viele Vertreter anderen Vereine, und befreundeter Hilfsorganisationen zu uns, denn mit einer Vielzahl politischer Vertreter aus Orts-, Stadt- und Landespolitik wurde um 15 Uhr das neue Löschfahrzeug „LF 20 KatS“ durch den ersten Bürgermeister Christian Specht und Gesamtfeuerwehrkommandant Karlheinz Gremm an die Abteilung Feudenheim übergeben.
Foto: E.Jakobi
Direkt im Anschluss weihte Pfarrer Lukas Glocker nicht nur das 330.000 Euro teure Einsatzfahrzeug sondern segnete die gesamte Einsatzmannschaft und wünschte der FF Feudenheim immer erfolgreiche Einsätze und eine gesunde Rückkehr in das Gerätehaus.
Foto: E. Jakobi
Nach diesem recht seltenen Moment verbrachten wir zusammen mit unseren Besuchern noch ein paar angenehme Stunden bei schönem Wetter auf dem Veranstaltungsgelände, bevor sich dann gegen 17:30 Uhr der größte Teil in Richtung Heimat aufmachte – nicht selten noch mit einem Stück Kuchen oder gar einer Abendration Erbseneintopf.
Die gesamte Feuerwehr Feudenheim bedankt sich bei allen Besuchern, den Gästen der Politik, den Freunden der anderen Organisationen und den Vertretern der Presse für den Besuch!