Tag der Helfer in Feudenheim – nicht ohne die Feuerwehr

Zwei Tage lang hat sich die Feudenheimer Feuerwehr der gesamten Mannheimer Bevölkerung präsentiert und Werbung für das Ehrenamt gemacht.

Nach einigen Jahren Pause wurde im Rahmen der Gewerbeschau Mannheimer wieder ein „Tag der Helfer“ durchgeführt. Hier konnten sich alle Hilfsorganisationen mit ihren Angeboten und Dienstleistungen einem breiten Publikum zeigen und für ihre Arbeit werben.

Am Samstag Morgen wurde der Aufbau durch die Kräfte der FF Feudenheim koordiniert und einiges an Vorbereitungen durchgeführt. Neben dem ASB mit dem Wünschewagen, der DLRG mit einem Boot und einer Kistenrutsche für Kinder, dem MHD mit einem Rettungswagen und der JUH mit einem neu in Dienste gestellten Versorgungsfahrzeug war auch die DRK Rettungshundestaffel vor Ort und ergänzte die Fahrzeugausstellung.

Die vier Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr zogen beide Tage über Groß und Klein an, viele informierten sich über die ehrenamtliche Arbeit und zeigten sich begeistert über das soziale Engagement der Kräfte.
Am Stand der Jugendfeuerwehr konnten sich die kleinen Besucher als Feuerwehrler verkleiden und fotografieren lassen, ebenso konnten Sie unter Anleitung und Hilfestellung durch die Jungfeuerwehrleute echtes Feuer löschen. Manche Eltern waren begeistert von der Furchtlosigkeit ihrer Kids.

Am Samstag Nachmittag bereiteten wir zusammen mit einiger tatkräftiger Unterstützung anderer Hilfsdienstkollegen einen PKW für eine Schauübung vor. Wann kann man schon mal ungestraft einen Spiegel abtreten oder mit einer Axt auf ein Fahrzeug einschlagen dachten sich hier viele und waren mit solch einem Eifer dabei, dass hierbei sogar eine 16 Jahre alte Feuerwehraxt zu Bruch ging.

Die Übung wurde dann in Zusammenarbeit mit dem Team der Maltester, eines Kollegen des ASB sowie dem Notarzt des Klinikums durchgeführt. Simuliert wurde ein Verkehrsunfall bei dem zwei Betroffene (der Sohn des Notarztes sowie eine Helferin der Malteser) im Fahrzeug eingeklemmt waren.

Die ersteintreffenden Kameraden der FF Feudenheim unter der Leitung von Kristof Kopp erkundeten die Einsatzstelle, betreuten die beiden Insassen und verschafften sich schnell Zugang ins Fahrzeug über die Heckscheibe. Noch bevor die Kräfte des Rettungsdienstes eintrafen, wurden die beiden Insassen erreicht, der Brandschutz aufgebaut und die technische Rettung vorbereitet.

Der eintreffende Notarzt Carsten Fütterer sprach sich mit dem Einsatzleiter über die anzuwendende Rettungstechnik ab. Sie entschieden sich dafür, beide Insassen mittels eines Rettungsbretts zu retten. Hierfür wurden die Türen entfernt und das Dach abgeschnitten.

Thorsten Becker, einer der Zugführer der FF Feudenheim kommentierte die Einsatzübung zusammen mit Chris Rihm, Einsatzleiter des ASB Rettungsdienstes und erläuterte den Zuschauern alle getätigten Maßnahmen. Beide gingen darauf ein, dass es immer mehrere Möglichkeiten gibt, verunfallte Insassen zu befreien und dass sie „richtige“ in Kooperation mit der medizinischen Besatzung getroffen wird. Dies hat selbstredend Einfluss auf die Länge des Einsatzes, hier wurde aber eine leichte Verletzung angenommen die keinerlei Lebensgefahr verursacht und somit den Zuschauern die Möglichkeit gab, eine länger andauernde Rettung zu verfolgen, die optisch sicherlich spektakulärer war.

Viel Applaus gab es von den Zuschauern für die gemeinsame Leistung, die in dieser Zusammenstellung der Helfer noch nie geübt wurde. „Sicheres Abarbeiten der eigenen standardisierten Vorgehensweise in guter Kommunikation und Absprache retten hier Leben“ warem sich die Kommentatoren einig.

 

Nach Abschluss der Übung wurde das neugeschaffene Cabrio noch auf der Veranstaltungsfläche belassen um einerseits die knappe Fahrzeugausstellung zu vergrößern, andererseits aber auch um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, gezielt Fragen zu stellen und sich das Ergebnis der Arbeit hautnah anzuschauen.

Im Verlauf des Sonntag gab es noch eine Vorstellung der Rettungshundestaffel, die Ausschnitte aus dem Trainingsalltag mit den Hunden zeigte.

Alles in allem sind die Hilfsorganisationen froh, den Tag der Helfer wiederbelebt zu haben und nicht nur einmal im Jahr auf dem Maimarkt den Schulterschluss für Sicherheit präsentieren zu können. Alle hoffen, dass diese Veranstaltung mit einem weiter ausgefeilten Konzept und noch mehr Beteiligung wieder auflebt.