Am vergangenen Dienstag wurde durch die Integrierte Leitstelle Mannheim Abteilungsalarm für die FF Feudenheim ausgelöst. Im Display der Meldeempfänger stand: „Kellerbrand mit Menschenrettung“ – Der Start einer groß angelegten und gut geplanten Zugübung…
Nachdem den Kräften die Anfahrt innerhalb Feudenheims oftmals gut bekannt ist, erreichte der Fahrzeugtross bestehend aus FüKW, LF, TLF und LF KatS nach kurzer Zeit die Einsatzstelle und stand einem großen Industriebau gegenüber, aus dessen Kellerluken es herausrauchte.
In einem der Fenster rief ein Jugendlicher um Hilfe; er berichtete, dass er zusammen mit seinen Freunden in das leerstehende Gebäude eingebrochen war und alle zusammen eine Lachgasparty im Keller gefeiert haben. Dort sei es dann zu einem Zwischenfall gekommen, es hatte angefangen zu brennen und er hatte es als einziger geschafft ins Erdgeschoss zu kommen. Seine vier Freunde waren im Keller vermisst.
Noch während der Zugführer diese Informationen erfragte, erkundeten die beiden Fahrzeugführer der Löschfahrzeuge das Gebäude von allen anderen Seiten und der Löscheinsatz wurde vorbereitet.
Nachdem die Aufgaben verteilt waren, musste zuerst die Tür geöffnet werden. Dies gelang recht schnell, sodass der erste Trupp mit der Innenansicht beginnen konnte. Die Rauchgrenze war durch den eingesetzten Kunstnebel gut sichtbar. Es erfolgte die Wasserversorgung über den Tank des TLF und die Betreuung des verletzten Jugendlichen.
Mit insgesamt vier Trupps waren die Kräfte zu Spitzenzeiten im engen Treppenhaus und dem Kellergeschoss im Einsatz.
Nachdem der Keller recht weitläufig und auch nicht sehr übersichtlich ist, dauerte es doch knapp 20 Min bis die Verletzten gefunden waren. Nun ging es darum, diese den Verletzungen entsprechend die Wendeltreppe hinauf zu bekommen… Eine schwere Aufgabe. Einer der „Verletzten“ hatte auch noch einen Kreislaufstillstand und musste von den ehrenamtlichen Helfern wiederbelebt werden.
Das Team der Übungsplaner hatte ganze Arbeit geleistet, nicht nur dass die Verletzten geschminkt und die Türen entsprechend der angenommenen Lage beschriftet waren, die Nebelmaschine war nur ein Teil der audio-visuellen Darstellung.
Auch ein Heizlüfter kam zum Einsatz, um dem Trupp ein realistisches Erleben mit der Wärmebildkamera zu ermöglichen. Auch Soundeffekte und nicht zuletzt Gasflaschen zur Ausgestaltung des Raumes trugen zu einer guten Darstellung bei.
Nachdem das Feuer gelöscht, der Rauch beseitigt und die Verletzten gerettet waren, erfolgte die Nachbesprechung die – wie die gesamte Übung auch schon – von einigen Anwohnern verfolgt wurde.
Neben den Funkproblemen, welche bei solchen Gebäuden nicht selten sind, wurden die Unübersichtlichkeit der vielen Schläuche sowie die körperliche Belastung der Einsatzkräfte zum Thema gemacht. Alle Übungsziele wurden erreicht; Führungskräfte, Mannschaft, Verletzte und Übungsleitung zeigten sich zufrieden mit der Zugübung.
Made with passion – das zeichnet die Feuerwehr aus. Dafür trainieren wir und hoffen, dass möglichst wenig Bürger die Leistungsfähigkeit im Ernstfall erleben müssen. Made for you!