Mitten im Juli fand in Feudenheim von Freitag auf Samstag eine 24h-Übung der Jugendfeuerwehr statt. Als eingeladene Teilnehmer waren das Jugendrotkreuz Ketsch und Weinheim zu Gast. Gemeinsam wurden die unterschiedlichsten „Einsätze“ gefahren, im Gerätehaus der FF Feudenheim gegessen und übernachtet. Teamwork, Spiel und Spaß sowie das gegenseitige Kennenlernen der Jugendlichen und deren verschiedener Aufgaben waren das Ziel der großangelegten Übung.
Nach einer ersten Fahrzeugkontrolle und einem Kurzunterricht bezüglich Absicherung nach Verkehrsunfall und der patientengerechten Rettung folgte schon am frühen Abend der erste Einsatz für einen Teil der Kräfte. Gemeldet war ein Mülltonnenbrand mit verletzter Person. Vor Ort wurde die Situation so dargestellt, dass eine Jugendliche versucht hatte, die Tonne anzuzünden und es zu einer Verpuffung gekommen war. Die Jugendfeuerwehr rettete sehr zügig die verletzte Person aus dem Gefahrenbereich und übergab sie dem Rettungsdienst, im Anschluss wurde das Feuer erfolgreich gelöscht.
Nach einem gemeinsamen Abendessen vom Grill, zubereitet durch Kameraden der Einsatzabteilung, folgte am späteren Abend eine Alarmierung für sämtliche Kräfte. Bereits kurz nach der Alarmdurchsage rückten die Kräfte zur Grundschule Feudenheim ab, wo ein Feuer auf dem Gelände gemeldet war. Bei der Erkundung vor Ort durch die Gruppenführer stellte sich allerdings heraus, dass es sich um eine Falschmeldung gehandelt hat, sodass alle wieder ins Gerätehaus einrücken konnten.
Nach einer ruhigen Nacht ging der nächste Tag dann mit einer kleinen Runde Frühsport los. Bereits kurz nach dem Frühstück kam erneut ein Alarm. Glücklicherweise konnte der kleine Flächenbrand mit ein Löschfahrzeug der Jugendfeuerwehr gelöscht und die danebenliegende durch das Jugendrotkreuzes behandelt werden.
Noch während der eine Teil der Kräfte beim Flächenbrand gebunden war, wurden die restlichen Kräfte auf die Maulbeerinsel beordert. Dort wurden nach einer Party am Vorabend mehrere Personen vermisst. Vor Ort stellte sich durch Befragung einer der feiernden Personen heraus, dass noch zwei Personen vermisst wurden. Da schnell klar war, dass die anwesenden Kräfte nicht ausreichen würden, wurden die vom Flächenbrand zurückgekehrten Kameraden nachalarmiert. Zusammen konnte die erste Person dann schnell gefunden werden.
Aufgrund des doch sehr großen Suchgebietes wurde auch noch die Rettungshundestaffel des DRK Mannheim nachalarmiert. Mit einem Mantrailer-Hund, der die Richtung vorgab sowie 3 weiteren Flächensuchhunden konnte dann auch die letzte vermisste Person zügig gefunden werden.
Aufgrund des alkoholisierten Zustandes sowie der Verletzung am Bein, die sich die junge Dame – laut eigener Aussage beim Versuch eine heruntergefallene Bierflasche aufzuheben – zugezogen hatte, gestaltete sich die Rettung als etwas schwieriger. Nach Erstbehandlung durch die Nachwuchsretter konnte die Dame dann aber mit vereinten Kräften zum Krankentransportwagen zur weiteren Behandlung gebracht werden.
Nach einer kurzen Erklärung des „Gerätewagen Sanität“ welcher Material für größere Ereignisse mitführt konnten sich alle Kräfte dann am Gerätehaus stärken.
Dennoch sollte der Tag so noch nicht zu Ende sein. Bereits kurz nach dem Mittagessen ertönte erneut der Gong und alarmierte sämtliche Kräfte. In der Spessartstraße hatte sich ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren zum Teil schwer verletzten Personen ereignet. Ein PKW hatte ein Feuerwehrfahrzeug auf Einsatzfahrt übersehen und war mit diesem zusammengestoßen.
In gekonnter Weise retteten die Jugendlichen der Feuerwehr die 4 verletzten Personen aus den beiden Fahrzeugen und übergaben diese zur weiteren Behandlung an das Jugendrotkreuz. Als die Fahrzeuge dann auch noch Feuer fingen, waren alle froh, dass der Brandschutz bereits aufgebaut war, sodass die KFZ schnell wieder gelöscht waren.
Auch die Amtsleitung der Feuerwehr Mannheim, sowie die Abteilungsleitung der Feudenheimer Feuerwehr kamen zu diesem Einsatz und freuten sich über die zügige Rettung und Brandbekämpfung sowie über eine gute Zusammenarbeit zwischen Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz.
Mit diesem Einsatz ging dann auch die doch sehr Ereignis- und einsatzreiche Schicht zu Ende.
Die Jugendfeuerwehr Feudenheim bedankt sich sehr herzlich bei allen Helfern aus dem Bereich der Einsatzabteilung, dem Jugendrotkreuz Ketsch und Weinheim sowie der DRK Rettungshundestaffel Mannheim für die Unterstützung und Teilnahme bei der diesjährigen 24h-Übung. Ebenso gilt ein großes Dankeschön der Feuerwehr-Amtsleitung für den Besuch sowie den Anwohnern, die durch die Übungen etwas in ihrer Wochenendruhe eingeschränkt waren.