Gefahrgutunfall im Mannheimer Hafen sorgt für tagelang andauernden Einsatz der gesamte Feuerwehr Mannheim

Wie in allen verfügbaren Medien schon ausreichend berichtet wurde, kam es am Dienstag Nachmittag zu einem gefährlichen Szenario im Mannheimer Mühlauhafen. Es gab daraufhin einen Gesamtalarm für alle Kräfte der Feuerwehr Mannheim, näheres zu den Eckdaten des Einsatzes findet man bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim sowie in allen gängigen Medien.

Die Feudenheimer Ehreanmtlichen besetzten ein Löschfahrzeug (LF KatS) und das Tanklöschfahrzeug TLF 3000 und stellten den Stadtschutz vom Gerätehaus aus sicher, während einer der Kameraden schon mit der Führungsunterstützungsgruppe im Verwaltungsstab der Stadt beschäftigt war.
Mit dem Eintreffen eines weiteren Zugführers (die Anfahrt der Kräfte erfolgte von den jeweiligen Wohnungen und Arbeitsplätzen und war durch die massiven Straßensperrungen deutlich erschwert und verzögert) wurde das Mehrzweckfahrzeug mit Mannschaft als Führungskomponente in den Hafen geschickt. Die Aufgabe bestand darin, den bisher spontan definierten Sammelplatz für Fahrzeuge der Feuerwehr in einen strukturierten Bereitstellungsraum zu überführen.
Vor Ort zeigte sich, dass diese Abschnittsleiterfunktion bisher von einem Gruppenführer eines Löschfahrzeugs übernommen wurde. Durch die Übergabe der Leitung an unsere Kräfte konnte dieses Fahrzeug wieder vollwertig eingesetzt werden und verblieb im Bereitstellungsraum.
Nach der Etablierung der Struktur und der Einführung der begleitenden Kameraden in die Aufgaben und die Arbeitsweise der Abschnittsleitung konnten wir den Bereitstellungsraum autark führen.

Letztlich geht es hier um die Bündelung der aktuell nicht eingesetzten Kräfte, die Registrierung und die Dokumentation der Fahrzeugbewegungen. In der Summe wurden über den Abend hinweg 6 Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern, zwei Führungsfahrzeuge, Messeinheiten und Sonderfahrzeuge von Werkfeuerwehren geführt, sowie weitere Fahrzeuge und Einheiten dokumentiert. Hierunter auch auswärtige Kräfte aus Worms, Heidelberg, Viernheim, der BASF und dem Karlsruher Institut für Technologie.
Es zeigte sich, dass auch in einer Metropolstadt wie Mannheim, die überörtliche Hilfe nötig sein kann und funktioniert. Es ging hierbei nicht ausschließlich um Spezialkräfte wie Einheiten der Messtechnik, der BASF und des KIT sondern auch um komplette Löschzüge aus anderen Gemeinden und Städten die eine stabile und verlässliche Redundanz bei solchen Einsatzlagen bilden. Wir danken an dieser Stelle allen tätigen Einsatzkräften, unabhängig der Herkunft und der Zugehörigkeit.

Neben der fahrzeugtechnischen Tätigkeit gehört auch ein Aspekt der Logistik zur Aufgabe der Abschnittsleitung. So ist die Versorgung mit Essen und Getränken sowie die Möglichkeit der „Entsorgung“ selbiger ebenso Rechnung zu tragen wie der Informationsgewinnung und -weitergabe an die Kräfte im Bereitstellungsraum und regelmäßige Updates in Kooperation mit der Einsatzleitung.

Die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsdiensten gehört hier ebenso dazu, man ist eine Art „Auskunftstelle“ für alle anfahrenden Einheiten. Auch für diese Zusammenarbeit, die Auskünfte, die Geduld, die netten Gespräche aber auch das leckere Essen und die Versorgung außerhalb des direkten Einsatzes sei ausdrücklich DANKE gesagt.

„Kein Schlauch, aber viel Funk und nochmehr Schreibkram“ war das Fazit, aber auch das gehört zu den wichtigen Aufgaben einer Feuerwehr und wird in Zukunft was das Thema Waldbrandgruppe in Feudenheim angeht noch mehr Gewicht bekommen.

Der Einsatz im Hafen wird sich auch heute noch den ganzen Tag hinziehen, es sind anhaltende Kühlmaßnahmen notwendig. Hierzu gibt es einen Wechsel der FF-Abteilungen in der Betreuung der Einsatzstelle, sodass heute Abend wieder Feudenheimer Ehrenamtliche ihre Freizeit im Mannheimer Hafen verbringen werden.