Nach einem ruhigem Bereitschaftswochenende lies erste Einsatz des Jahres dennoch nicht lang auf sich warten – und er hatte es in sich!
Am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr wurden wir mit dem Stichwort Dachstuhlbrand alarmiert. Da sich die meisten KameradInnnen im Homeoffice oder gerade auf dem Heimweg befanden, waren zwei Fahrzeuge in Rekordzeit besetzt.
Da sich die Situation der Wasserversorgung bereits bei Eintreffen der Kräfte der Berufsfeuerwehr als herausfordernd darstellte, wurde unser TLF mit 3.000L Löschwasser direkt zur Einsatzstelle geschickt. Unser Löschgruppenfahrzeug LF10 – coronabedingt mit reduziertem Personal besetzt – folgte wenige Minuten später.
Vor Ort angekommen wurde mit allen anwesenden Gruppen-, Zugführern und dem Einsatzleiter die akute Situation analysiert und zügig Maßnahmen beschlossen. Ein Pendelverkehr mit drei Tanklöschfahrzeugen stellte die Wasserversorgung sicher, da der nächste Hydrant mehr als 1,2km entfernt war. Hier stellten sich bereits erste Maßnahmen zum Aufbau der Einheit Waldbrand in Feudenheim hinsichtlich Kartenmaterial als sehr vorteilhaft heraus.
Die Atemschutztrupps der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Nord, Innenstadt und Feudenheim wurden mit zunächst gesicherter Wasserversorgung nach und nach zur Brandbekämpfung eingesetzt. Die massive und gut isolierte Bauart des Gebäudes machte das Erreichen der Flammen zur Herausforderung.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde zwei weitere Maßnahmen zur vollständigen Sicherung der Wasserversorgung getroffen: Die Nachforderung des AB-Tank mit 8.000L Löschwasser, sowie die Nachforderung des Feudenheimer LF-KatS. Dieses besitzt (wie alle anderen baugleichen Mannheimer Fahrzeuge) die Fähigkeit, große Schlauchmengen über Boxen am Heck während der Fahrt auszulegen. Diese beiden Möglichkeiten sind für die Einsatzkräfte auch beim Thema Waldbrand essentiell.
Für den abschließenden Löscherfolg waren noch weitere Kräfte der FF Wallstadt und Neckarau notwendig. Mit Trennschleifern, Rettungssägen und Fognails wurden die Flammen von Außen, Innen und über das Dach bezwungen. Aufgrund der Außentemperaturen um den Gefrierpunkt wurde zusätzlich die Mannheimer SEG der Hilforganisationen für den Aufbau eines warmen Zeltes angefordert.
Nach ca. 6h war alles Material wieder verstaut und wir konnten den Weg zurück zum Gerätehaus antreten. Wir danken allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit!