Freitag, 21. September 2007 FEUDENHEIM: Viele Gäste beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr / Gerätehaus besteht seit 25 Jahren Ein Dachholm des Schrottautos fehlt völlig, andere sind teilweise durchtrennt, im Blech sind unzählige Schnitte – und viele Feudenheimer um eine Erfahrung reicher. „Puhh, ist das schwer“, wundern sie sich, wenn sie die Rettungsschere mal nicht nur in die Hand nehmen, sondern auch die Hydraulik betätigen und an einer alten Karosserie ansetzen können. „Da sehen Sie mal, was wir so im Einsatz leisten“, nickt Andreas Spatz zufrieden, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Feudenheim, die bei ihrem Tag der offenen Tür erstmals dieses Angebot machte. „War eine gute Idee“, meinte er zu der Anregung seiner beiden Kameraden Gregor Gehrke und Christian Gaberdiel, die das angeregt hatten – und es wurde so gut angenommen wie der ganze Tag der offenen Tür. Auf „mindestens 1500“ schätzt Kommandant Spatz die Besucherzahl, zumindest waren die Bänke stets gut besetzt, manche Getränke ausverkauft, das Küchenteam gut beschäftigt. Schließlich bieten die Feudenheimer mit 120 Litern „Nobys Erbsensuppe“, von Ehrenkommandant Norbert Dreher mit den Kameraden Florian Bauer und Michael Kimmel gekocht, eine besonders nahrhafte Stärkung, zugleich mit den „Waffeln mit Nutella“ auch eine bei Kindern sehr begehrte Spezialität. Die Kinder haben auch ihren Spaß, während sie auf der Hüpfburg herumtollen oder das Strahlrohr auf ein kleines Holzhäuschen richten dürfen. Dazwischen gibt es im Lauf des Nachmittags dann zwei Mal „Alarm“. Dann rückt die Jugendfeuerwehr aus, zieht ihren eigenen kleinen Löschkarren aus Metall, der Pumpen und Schläuche in einer etwas kleineren Dimension als bei der „richtigen Feuerwehr“ enthält, legt eine Schlauchleitung, wirft die Pumpe an und „löscht“ den angenommenen Flächenbrand auf einem Feld gegenüber vom Gerätehaus. 15 Mädchen und Jungen sind derzeit in der von Petra Pschibilka und Frank Lackner betreuten Jugendfeuerwehr aktiv, 41 Mitglieder umfasst die aktive Wehr, 19 Männer die Altersmannschaft. Erstmals präsentieren sich die Wehrleute zum „Tag der offenen Tür“ in neuen T-shirts, diesmal in auffälligem Orange. „Das sieht einfach frischer, jugendlicher, moderner aus“, erklärt Andreas Spatz die Farbwahl der privat bezahlten Shirts, die aber nur zu solchen Veranstaltungen getragen werden; im Einsatz bleibt es bei Dunkelblau. Einen nostalgischen Blick bieten einige Stellwände in der Fahrzeughalle, zeigen sie doch anhand von Bildern und Zeitungsartikeln, dass das Gerätehaus an der Theodor-Storm-Straße jetzt genau 25 Jahre steht. Zuvor waren die Wehrleute in einer Baracke an der Schule untergebracht, das einzige Löschfahrzeug stand in einem Schuppen an der Talstraße. Jetzt verfügen die Feudenheimer über drei Fahrzeuge, die sie ebenso wie den großen Kran der Berufsfeuerwehr und ein Trocken-Löschfahrzeug der Werkfeuerwehr der Chemischen Betriebe Ladenburg auf der gesperrten Fahrbahn vor dem Gerätehaus präsentieren. „Durch die Sperrung haben wir hier eben mehr Platz, können den Besuchern auch etwas Gescheites bieten“, freut sich Schriftführer Markus Appel. Artikel aus dem Mannheimer Morgen vom 21. September 2007 von Peter W. Ragge